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Ernst Reuter

Ernst Reuter

Ernst Reuter-Büste in Berlin
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Urheber: Brodde; Deutsches Bundesarchiv

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-F002775-0011_Berlin_Ernst_Reuter_Bueste_(cropped).jpg

Cc3BYSA

Dieses Foto zeigt eine Ernst-Reuter-Büste in Berlin (Aufnahme von 1955).

Ernst Reuter (1889-1953) war ein deutscher und russlanddeutscher Politiker. Er wurde in Schleswig-Holstein geboren und trat 1912 der SPD bei. Im Ersten Weltkrieg geriet er als deutscher Soldat an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft. Nach der Oktoberrevolution in Russland bekannte er sich zu den Zielen der russischen Bolschewiki unter Führung Lenins. Er wurde für wenige Monate Volkskommissar im Siedlungsgebiet der Wolgadeutschen und setzte dort den Willen der Moskauer Kommunisten mit durch.

Als in Deutschland die Novemberrevolution ausbrach, ging er Ende 1918 zurück nach Deutschland und wurde führendes Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD). Er sagte sich 1922 von den Kommunisten los und wurde wieder sozialdemokratischer Politiker, z.B. in Berlin und Magdeburg.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland ging Reuter in die Türkei ins Exil. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Berlin zurück und wurde 1947 zum Oberbürgermeister Berlins gewählt, konnte dieses Amt für ganz Berlin aber nie ausüben, weil die sowjetische Besatzungsmacht es verhinderte. Er wurde Regierender Bürgermeister von Westberlin. Weltberühmt wurde sein Hilferuf an alle freien Völker der Welt während der Blockade Westberlins durch die Sowjetunion. Er forderte darin Unterstützung und versprach, sich dem sowjetischen Druck nicht zu beugen. Er starb 1953 in Berlin.