Die Deutschen, die nach Russland gingen, waren keineswegs die Einzigen, die sich in der Frühen Neuzeit in der Hoffnung auf den Weg machten, woanders ein besseres Leben zu finden. In viele Gebiete gerade des heutigen Ost-, Südost- und Osteuropa gingen Siedler, um sich eine neue Existenz zu schaffen – immer auf Einladung der regierenden Landesherren und immer auch mit der festen Absicht, alle Schwierigkeiten der Reise zu überwinden. Sie wollten ihr Wissen, ihre Lebenserfahrungen, ihre Werte und beruflichen Fähigkeiten in den Dienst der Landesentwicklung stellen. So war es bei den Siebenbürgern Sachsens, den Deutschen, die die Donau entlang zogen, ins Banat gingen, sich im Sathmarland, der sogenannten Schwäbischen Türkei, in Slawonien oder in der Batschka ansiedelten.
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