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11 Inhaltsübersicht

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Urheber: Memed_Nurrohmad

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Worum geht's im Infoportal? Eine knappe Übersicht.

1 Die Geschichte der Russlanddeutschen: Volk auf dem Weg

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Auf dieser Seite erhält man eine kurze Einführung in die Geschichte der Russlanddeutschen und die Themen dieses Infoportals.

2.1 Eine Einladung aus Russland

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, warum sich so viele Deutsche im 18. Jahrhundert auf den Weg nach Russland machten.

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Einladung Verfügbares Land 'Peuplierung'
Equestrian portrait of Catherine II of Russia (1729-1796) - Catherine II of Russia in Life Guard Uniform on the Horse Brillante, by Vigilius Eriksen Description, 1762
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Urheber: Vigilius Eriksen

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Catherine_II_of_Russia_by_Vigilius_Eriksen_-_%D0%9A%D0%BE%D0%BD%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BF%D0%BE%D1%80%D1%82%D1%80%D0%B5%D1%82_%D0%95%D0%BA%D0%B0%D1%82%D0%B5%D1%80%D0%B8%D0%BD%D1%8B_%D0%92%D0%B5%D0%BB%D0%B8%D0%BA%D0%B

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Der Grund war eine Einladung, die die russische Zarin Katharina die Große 1763 schriftlich ausstellte. In ihr rief sie Siedler dazu auf, nach Russland zu kommen und dort unbewohntes Land zu besiedeln. Sie versprach viele Vorteile wie Steuerfreiheit, freie Religionsausübung und Befreiung vom Militärdienst.

Russische Expansion von 1462 bis 1796
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Urheber: Tobias Arendt, Institut für digitales Lernen

Cc4BYSA

Russland hatte durch Eroberung und Kolonisation viel neues Land hinzugewonnen. Es fehlten aber Menschen, um dieses Land zu besiedeln und es gegen räuberische Nachbarn zu verteidigen. Besonders im Süden des Russischen Reiches, an der unteren Wolga und der Schwarzmeerküste, sollten darum ausländische Kolonisten angesiedelt werden.

'Peuplierung' bedeutet, im Ausland Menschen zum Besiedeln des eigenen Landes anzuwerben. Die Arbeit dieser Menschen soll dann das eigene Land wirtschaftlich voranbringen. Eine solche Peuplierungspolitik wurde vor und nach Katharina immer wieder zur wirtschaftlichen Entwicklung eines unterbevölkerten Landes eingesetzt.

Einladung Verfügbares Land 'Peuplierung'

2.2 Warum wollten die Hessen überhaupt weg?

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, warum es in Hessen vor 250 Jahren so viele ausreisewillige Menschen gab.

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Krieg Armut Religion
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Urheber: Carl Röchling (1855–1920)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Battle_of_Leuthen_2.jpg

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Von 1756 bis 1763 tobte der Siebenjährige Krieg in Europa. Auch Hessen war Kriegsschauplatz, vor allem im nördlichen Teil um Kassel wurden mehrere blutige Schlachten geschlagen.

The pillaging of a town
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Urheber: Cornelis de Wael

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cornelis_de_Wael_-_The_pillaging_of_a_town.jpg

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Krieg ist für die bäuerliche Bevölkerung immer schlecht. Ihre Söhne werden eingezogen, ihre Lebensgrundlage wird geplündert oder requiriert und schlussendlich verlangen die Gutsherren dieselben Abgaben und die Bauern müssen sich verschulden, um diese leisten zu können.

Darstellung protestantischer Salzburger Glaubensflüchtlinge (Kupferstich)
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Urheber: David Ulrich Boecklin, Leipzig 1732

https://de.wikipedia.org/wiki/Salzburger_Exulanten#/media/Datei:Boecklin_Salzburger.png

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Im 18. Jahrhundert galt im Heiligen Römischen Reich noch grundsätzlich die Pflicht, die Konfession seines Landesherren anzunehmen. Wer dies nicht wollte oder – wie die pazifistischen Mennoniten – gar grundsätzliche Pflichten wie den Militärdienst ablehnte, hatte ein Problem.

Krieg Armut Religion

2.3 Die Jahre 1766/67: Die Auswanderer von Büdingen

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, warum gerade Büdingen zu einem Zentrum der Ausreise nach Russland wurde.

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Die Grafen Die Lokatoren Die Bevölkerung
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© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Die Isenburger Grafen regierten eine überbevölkerte und verschuldete Grafschaft. Einen Teil ihrer Untertanen nach Russland auswandern zu lassen, löste diese Probleme teilweise. Der Bevölkerungsdruck ließ nach und die Staatskasse konnte mit Sondersteuern, die von den Ausreisenden erhoben wurden, gefüllt werden.

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© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Die im Auftrag der russischen Zarin arbeitenden Lokatoren konnten in Büdingen weitgehend ungestört arbeiten. Also wurden hier nicht nur viele Siedler angeworben, Büdingen wurde auch ein großes logistisches Zentrum für die Russlandfahrt. Ausreisewillige aus der Umgebung kamen hierher, um sich den Siedlerzügen anzuschließen.  

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© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Überbevölkerung und Überschuldung sind gute Voraussetzungen für Auswanderung. Das Land wirft nicht genug ab, um alle zu ernähren, der Staat kann nicht investieren, um die Lage zu verbessern. Damals wie heute suchen Menschen in so einer Situation oft ihr Glück in der Fremde.

Die Grafen Die Lokatoren Die Bevölkerung

3.1 Einwanderer nach Deutschland und deutsche Auswanderer

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Auf dieser Seite geht die es um die Frage, warum die Ansiedlung von größeren Kolonistengruppen ein so häufig auftauchendes Phänomen in der deutschen Geschichte ist.

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Loyal zum Herrscher Donauschwaben Nationalismus
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Urheber: Johann Baptist Homann

https://de.wikipedia.org/wiki/Hugenottenkirche_(Erlangen)#/media/Datei:Erlangen_Hugenottenkirche_1721_001.JPG

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Neuansiedlung war ein recht einfacher Prozess: In der Alten Welt (bis ca. Ende 18. Jh.) waren Untertanen ihrem Herrscher verpflichtet. Neue Untertanen mussten also einfach einen Treueeid ablegen, dann war ihre 'Integration' abgeschlossen. Sprache, Kultur, Herkunft spielten keine so wichtige Rolle wie heute.

Zeichnung einer Ulmer Schachtel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ulmer_Schachtel#/media/Datei:Ulmer_Schachtel.png

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Die 'Donauschwaben' sind dafür ein gutes Beispiel: Die Habsburger Herrscher brauchten Kolonisten im entvölkerten ungarischen Teil ihres Reichs. Die angeworbenen Deutschen wollten eine Aussicht auf Wohlstand. Niemand erwartete, dass die Siedler dafür zu Ungarn werden sollten.  

Rückzug von Rumänien nach Ungarn: rumänische und deutsche Soldaten mit Zivilbevölkerung auf Pferdefuhrwerken (Juni 1944)
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Urheber: Bundesarchiv, Bild 101I-244-2311-19 / Bauer

https://de.wikipedia.org/wiki/Donauschwaben#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_101I-244-2311-19,_R%C3%BCckzug_nach_Ungarn.jpg

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Das änderte sich im 19. Jahrhundert. In der Vorstellung des Nationalismus leben in Ungarn Ungarn, in Russland Russen und in Deutschland Deutsche. Deutsche, die dauerhaft in Ungarn oder Russland leben wollten, mussten zu Ungarn oder Russen werden. Mit dem Aufkommen des Nationalismus begann der Druck auf nationale Minderheiten zu wachsen, im 20. Jahrhundert mündete dieser Druck oft in Verfolgung und Vertreibung.

Loyal zum Herrscher Donauschwaben Nationalismus

3.2 Weltkriege, Ideologien und Diktaturen

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie die totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts zur existenziellen Bedrohung der deutschen Minderheiten in Osteuropa wurden.

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Zwei Ideologien Kommunismus Der Weltkrieg
Wandmosaik von Lenin
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Urheber: Soviet Artefacts

https://unsplash.com/photos/gpjGmbPLUxk

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Der Nationalsozialismus und der Sowjetkommunismus beziehen sich beide auf nationalistische Vorstellungen. Beide streben eine Einheitlichkeit der Bevölkerung an, lehnen kulturelle/religiöse/sprachliche Sondergruppen ab und betrachten Gewalt als ein legitimes politisches Mittel.

Staatsporträt Stalins (1930er Jahre)
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Urheber: Isaak Izrailevich Brodsky

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Isaak_Brodsky_stalin02.jpg?uselang=de

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Der Sowjetkommunismus führte schon früh zur kulturellen Unterdrückung deutscher Minderheiten. Eigene kulturelle oder religiöse Praktiken wurden verboten und durch von der Partei vorgegebene sozialistische Praktiken ersetzt. Die Deutschen sollten nicht Russen werden – sie sollten alle Kommunisten werden.

Fotografie Adolf Hitlers (1929)
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Urheber: Heinrich Hoffmann, Bundesarchiv Bild 102-13774

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-13774,_Adolf_Hitler_(cropped).jpg?uselang=de

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Der von den Nationalsozialisten begonnene 2. Weltkrieg machte die deutschen Minderheiten in Osteuropa zu Gegnern im Innern. Während des Krieges wurden sie verhaftet, interniert, deportiert und oft getötet. Nach dem Krieg blieben sie diskriminiert und wurden oft aktiv vertrieben.

Zwei Ideologien Kommunismus Der Weltkrieg

4.1 Der lange Weg an die Wolga

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie die Kolonisten überhaupt in ihr Siedlungsgebiet kamen.

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Weg nach Russland Weg durch Russland Am Ziel
View of the Neva Downstream between the Winter Palace and the Academy of Sciences». Etching with line engraving and watercolour. State Hermitage.
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Urheber: Гравюра Г. А. Качалова и Е. Г. Виноградова по рисунку М. И. Махаева

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Makhayev,_Kachalov_-_View_of_Neva_Downstream_between_Winter_Palace_and_Academy_of_Sciences_1753.jpg?uselang=de

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Zunächst reisten die Siedler auf dem Landweg nach Lübeck, von dort mit dem Schiff über die Ostsee in die russische Metropole Petersburg. Die Siedler wurden auf dieser Reise gut bewacht, damit sie nicht umdrehten oder sich frühzeitig z. B. in Petersburg niederließen. 

Volga View. Barges
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Urheber: Fjodor Alexandrowitsch Wassiljew

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vasilyev_barges_on_Volga.JPG?uselang=de

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Von Petersburg aus ging es auf dem Landweg an die obere Wolga und dann mit Flussbarken den Fluss hinunter zum Siedlungsgebiet im heutigen Oblast Saratow.

English: Volga river
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Urheber: Alexxx1979

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Volga_river_P8091128_2200.jpg

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Im Siedlungsgebiet stellten die Kolonisten schnell fest, dass nicht alles so paradiesisch war, wie es ihnen beschrieben worden war. Die wilden Steppen und Wälder, harten Winter und räuberischen Nachbarn stellten die Siedler in ihren Anfangsjahren vor große Herausforderungen.  

Weg nach Russland Weg durch Russland Am Ziel

5.1 Der wirtschaftliche Aufstieg der deutschen Siedler

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Auf dieser Seite geht es um die Frage nach den Gründen für den wirtschaftlichen Erfolg der deutschen Siedler.

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Privilegien Fleiß & Disziplin Eigenengagement
Ploughing
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Urheber: George Clausen

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:George_Clausen_-_Ploughing.jpg

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Anfangs keine Steuern – dieses von Katharina gewährte Privileg führt dazu, dass die Deutschen von den Früchten ihrer Arbeit mehr behielten als ihre Nachbarn. Die Befreiung vom Militärdienst führte dazu, dass den Deutschen mehr Arbeitskraft zur Verfügung stand.

Dorfschulze aus dem Odenwald
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Urheber: Image extracted from page 423 of Das Deutsche Volk in seinen Mundarten, Sitten, Gebräuchen, Festen und Trachten ... Mit 50 kolorirten Bildern, by DULLER, Eduard. Original held and digitised by the British Library.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dorfschulze_aus_dem_Odenwald.jpg

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Die Deutschen organisierten ihre Siedlungen recht streng. Der von den Siedlern eingesetzte Dorfschulze wachte nicht nur über die Einhaltung der Gesetze, sondern auch darüber, dass sich alle fleißig und sittsam verhielten. Wer durch Trunksucht, Verschwendung oder Faulheit auffiel, bekam schnell Ärger.

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Urheber: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte

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Die Deutschen arbeiteten für sich und ihre Siedlung. Unternehmerische Erfolge waren ihre Erfolge und sie konnten davon ausgehen, dass ihre Kinder die Früchte ihrer harten Arbeit würden ernten können. Das machte die Siedler sehr engagiert, erfinderisch und unternehmerisch aktiv.

Privilegien Fleiß & Disziplin Eigenengagement

5.2 Arbeit – Kirche – Schule: Das Leben auf dem Dorf

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie das Leben in einem wolgadeutschen Dorf im 19. Jahrhundert aussah.

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Arbeit Kirche Schule
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Urheber: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte

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Auf dem Feld, in der Werkstatt, zu Hause – Arbeit machte den größten Teil des Dorflebens aus. Zu kaufen gab es wenig und selten, d. h. Lebensmittel mussten selbst angebaut werden, Möbel, Kleidung und Werkzeug oft selbst hergestellt und auf jeden Fall selbst repariert werden.

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Urheber: Unknown author

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lutheran_church_(Marx).JPG

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Die Kolonisten waren sehr gläubige Menschen, jedes Dorf besaß eine Kirche, die von Kolonisten gemeinsam errichtet und finanziert wurde. Die Kirche war sowohl für Glaubensfeste und Gottesdienste als auch für das festliche Dorfleben bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen von großer Wichtigkeit.

Schulgebäude in Huck an der Wolga, gebaut 1897 aus Backstein, 1897-1941 Schule, 1970-1996 Kaufhaus, 1996 verwüstet; Foto 2009
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Urheber: Georg Knaus

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gymnasium_in_Huck_an_der_Wolga,_Backstein,_Baujahr_1897,_seit_1970_Kaufhaus,_1996_verw%C3%BCstet;_Foto_2009.jpg

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Die deutschen Siedlerkinder gingen alle zur Schule. Die Schulzeit lag im Winterhalbjahr, damit die Kinder im Sommer bei der Arbeit helfen konnten. Neben religiöser Erziehung wurde den Kindern lesen und schreiben (auf Deutsch) und Mathematik beigebracht.

Arbeit Kirche Schule

5.3 Die Deutschen sollen Russen werden

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie der aufkeimende russische Nationalismus des 19. Jahrhunderts zum Problem für die Russlanddeutschen wurde.

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Nationalstaat Werdet Russen! Erste Auswanderungen
Портрет императора Александра II. Вторая половина 1860-х гг.
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Urheber: Иван Алексеевич Тюрин (1824 – 1904)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_II_by_Ivan_Tyurin_(1860s,_GIM).jpg

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Alexander II. wollte Russland in einen modernen Nationalstaat verwandeln. Er wollte die mittelalterlichen Verhältnisse im Land modernisieren und aus seinen Untertanen russische Staatsbürger machen. Die deutschen Siedler sahen sich aber nicht als Russen, sondern als deutsche Untertanen eines russischen Herrschers.

Heritage-240-1.jpg
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Urheber: unbekannt, Gerhard Lohrenz, Heritage Remembered, p. 240.

http://gameo.org/index.php?title=File:Heritage-240-1.jpg&filetimestamp=20130823171131

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Die Russlanddeutschen sollten ab jetzt Russisch lernen und wie ihre Nachbarn beim russischen Militär dienen. An ihren Dorfschulen sollten staatlich gestellte Lehrer unterrichten. Die deutschen Siedler empfanden das als ungerecht, denn ihnen war Militärdienstbefreiung zugesichert worden, sie hatten ihre Schulen selbst organisiert und in ihren Dörfern sprachen sie nur deutsch.

Lancaster County, Pennsylvania. These Conservative Mennonites are spreading manure by hand. Certai . . .
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Urheber: Irving Rusinow (1915-1990), Photographer (NARA record: 5307166)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lancaster_County,_Pennsylvania._These_Conservative_Mennonites_are_spreading_manure_by_hand._Certai_._._._-_NARA_-_521068.jpg

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Ende des 19. Jahrhunderts wanderten daher die ersten Deutschen aus ihren russischen Siedlungsgebieten wieder aus. Vor allem die pazifistischen Mennoniten flohen vor dem russischen Militärdienst. Ihr Ziel war häufig Nord- und Südamerika, aber auch Zentralasien.

Nationalstaat Werdet Russen! Erste Auswanderungen

6.1 Zwischen den Fronten – Russlanddeutsche im Ersten Weltkrieg

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie sich die Situation der Russlanddeutschen durch den Ersten Weltkrieg veränderte.

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Kriegsausbruch Kriegsverlauf Revolution!
Deutsch: Russland. Anonym. Наука Немцу (Dem Deutschen eine Lehre). Ohne Jahr (wahrscheinlich 1914). 61 x 41 cm. (Slg.Nr. 41a) Propagandaplakat im typischen Lubok-Stil. Ein russischer Soldat prügelt einen Kettenhund mit den Gesichtszügen des Deutschen Kaisers Wilhelms II. Der österreichische Kaiser Franz Josef steht schlotternd vor Angst im Hintergrund. Brite und Franzose sehen lachend zu.
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Urheber: Anonymous.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:26_Sammlung_Eybl_Russland._Anonym._%D0%9D%D0%B0%D1%83%D0%BA%D0%B0_%D0%9D%D0%B5%D0%BC%D1%86%D1%83_(Dem_Deutschen_eine_Lehre)._Ohne_Jahr_(wahrscheinlich_1914)._61_x_41_cm._(Slg.Nr._41a).jpg

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Mit Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und Russland kamen sofort Zweifel an der Loyalität der Russlanddeutschen für Russland auf. Diese meldeten sich aber in großer Zahl freiwillig und waren gewillt, ihre russische Heimat gegen Deutschland zu verteidigen.

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© Digitale Lernwelten GmbH

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Dass der Krieg für Russland schlecht lief, wurde auch den Russlanddeutschen zugeschrieben. Waren sie vielleicht Spione und Verräter, die insgeheim für den Feind arbeiteten? Die russische Regierung erließ daraufhin 'Liquidationsgesetze', um den Deutschen ihr Land wegzunehmen und sie in die östlichen Landesteile zu verschicken.

На Скобелевской площади в Москве в дни Февральской революции.
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Urheber: А. М. Герасимов

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Skobelev_square_during_the_February_revolution.jpeg

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1917 brach die Zarenregierung zusammen und wurde erst von einer bürgerlichen Regierung abgelöst, dann kamen die revolutionären Bolschewiki. Die alten deutschenfeindlichen Gesetze wurden zurückgenommen und den Russlanddeutschen Gleichbehandlung und vielleicht sogar ein eigener Staat in Aussicht gestellt.

Kriegsausbruch Kriegsverlauf Revolution!

6.2 Auf dem Weg zur Wolgadeutschen Republik

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Auf dieser Seite geht es um die Fragen, was die Wolgadeutsche Republik eigentlich war und wie sie entstand.

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Arbeitskommune Bürgerkrieg & Hunger Die Republik
Рабочая карта землеустроителя, изданная в сентябре 1922 года (на немецком языке).
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Urheber: Sawmak

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karta_AGW_1922.jpg

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1918 entstand die Wolgadeutsche Arbeitskommune. Durch sie erhielten die Wolgadeutschen ein gewisses Maß an kultureller Eigenständigkeit (z. B. deutschsprachiger Unterricht) und Interessenvertretung (eigene Kommissare). Der Preis dafür war, dass die Kommune kommunistisch organisiert wurde und die Parteiführung in Moskau direkten Zugriff auf die Produktion der Kommune hatte. 

Женщины благодарят представителей Американской администрации помощи. Деревня Васильевка Самарской губернии.(предположительно)  ARA (American Relief Administration) - Американская администрация помощи - официально негосударственная организация США, занимавшаяся продовольственной помощью в Европе и России после Первой мировой войны. Во время наибольшего расцвета организация кормила ежедневно до 10 с половиной миллионов человек. Существовала с 1919 до конца 1930-х гг.
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Urheber: Unknown author; http://rus-biography.ru/DocPage/?IdDocs=1452

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:American_Relief_Administration_in_Russia_in_1922.jpg

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Der russische Bürgerkrieg zwischen Bolschewiki und Zarentreuen und die mit ihm einhergehende Hungersnot traf auch die Arbeitskommune an der Wolga schwer. Sie verlor bis 1923 über 100.000 Einwohner durch Hungertod und Abwanderung.

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Urheber: Unbekannt

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ASSR_Wolgadeutsche.svg

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1924 wurde die Arbeitskommune offiziell zur Wolgadeutschen Republik. Damit war sie ein eigener Staat mit eigener kommunistischer Räteregierung. ABER: Solche Staaten gab es in der Sowjetunion viele, keiner von ihnen konnte effektiv gegen den Willen der Moskauer Parteiführung Politik machen und viele der ihnen zugesicherten Rechte existierten nur auf dem Papier.

Arbeitskommune Bürgerkrieg & Hunger Die Republik

6.3 Kommunismus mit Gewalt – Stalins Landpolitik

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie sich die stalinistische Kollektivierungspolitik auf die Wolgadeutschen auswirkte.

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Der Plan Entkulakisierung Hungersnot
Колхозник, читай книгу! Книга поможет выполнить план второй большевистской весны : [плакат]. — [Иваново-Вознесенск] : Государственное издательство ; ивановское областное отделение, [1931] (Иваново-Вознесенск  : Типолитография «Красный октябрь»). — Цветная литография, 1 лист, 74 × 52 см. — 5000 экз.
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Urheber: Неизвестный художник (не указан в выходных данных плаката; отсутствует авторская монограмма или подпись)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Колхозник,_читай_книгу!_Книга_поможет_выполнить_план_второй_большевистской_весны.jpg

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Stalin wollte die Sowjetunion industrialisieren. Dafür brauchte er mehr Fabriken, mehr Arbeiter und für diese mehr Nahrung. Diese Nahrung sollte in den sowjetischen Dörfern erarbeitet werden, indem dort alles Land beschlagnahmt, von einer staatlichen Kolchose verwaltet und effizienter bearbeitet würde. In solchen Kolchosen sollten die sowjetischen Bauern arbeiten.

Soviet propaganda: We will keep out Kulaks from the collectives.
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Urheber: Autor unbekannt

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:%D0%92%D1%8B%D1%88%D0%B8%D0%B1%D0%B5%D0%BC_%D0%BA%D1%83%D0%BB%D0%B0%D0%BA%D0%BE%D0%B2_%D0%B8%D0%B7_%D0%BA%D0%BE%D0%BB%D1%85%D0%BE%D0%B7%D0%BE%D0%B2_1930.jpg

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Der Plan schlug zunächst fehl. Die staatlichen Kolchosen waren nicht effizient, die Bauern waren unmotiviert, die Erträge brachen ein. Stalin machte dafür die 'Kulaken' (reiche Bauern) verantwortlich. Sie wurden enteignet, verhaftet, in Lager gesperrt und oft hingerichtet. Da unter den Russlanddeutschen viele reiche Bauern waren, waren sie auch besonders von diesen Maßnahmen betroffen.

Starved peasants on a street in Kharkiv, 1933. In Famine in the Soviet Ukraine, 1932–1933: a memorial exhibition, Widener Library, Harvard University. Cambridge, Mass.: Harvard College Library: Distributed by Harvard University Press, 1986. Procyk, Oksana. Heretz, Leonid. Mace, James E. (James Earnest). ISBN: 0674294262. Page 35. Initially published in Muss Russland Hungern? [Must Russia Starve?], published by Wilhelm Braumüller, Wien [Vienna] 1935.
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Urheber: Alexander Wienerberger

https://en.wikipedia.org/wiki/File:GolodomorKharkiv.jpg

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Diese Maßnahmen verschlimmerten die Ernteausfälle aber noch. 1932/33 kam es zu einer entsetzlichen Hungersnot in Südrussland und der Ukraine. Diese Gebiete waren die ertragreichsten der Sowjetunion – dass hier Millionen Menschen verhungerten lag daran, dass Stalin trotz Hunger Getreide und Saatgut wegschaffen ließ, um es in die Industriestädte zu bringen und zu exportieren. 

Der Plan Entkulakisierung Hungersnot

6.4 Der Große Terror und der Zweite Weltkrieg

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Auf dieser Seite geht es darum, wie stalinistischer Terror und der Zweite Weltkrieg zum Ende der Wolgadeutschen Republik führten.

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Terror Deportation Neue 'Heimat'
Poster of the republican side of the Spanish Civil War
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Urheber: unbekannt

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Stalin sah überall Feinde und Spione, mit der Machtübernahme Hitlers 1933 in Deutschland rückten die Russlanddeutschen aber besonders in sein Visier. Verhaftungen und Deportationen begannen schon früher, ab 1937 wurden völlig unschuldige Deutsche aber gezielt und in großer Zahl verhaftet und als Staatsfeinde hingerichtet.

Josef Stalin
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Urheber: Attribution: Bundesarchiv, Bild 183-R80329 / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-R80329,_Josef_Stalin.jpg

Cc3BYSA

Am 28. August 1941, zwei Monate nach der deutschen Kriegserklärung, erließ Stalin den Befehl, alle Deutschen aus dem europäischen Teil der Sowjetunion zu deportieren. Viele Hunderttausend Menschen wurden aus ihren Häusern geholt und mehrere Tausend Kilometer nach Osten gefahren. Die Wolgadeutsche Republik hörte auf zu existieren.

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Urheber: Viktor Hurr

https://deutscheausrussland.de/2017/03/27/sonderkommandantur/

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In Sibirien und Kasachstan wurden die deportierten Deutschen abgesetzt. Sie mussten sich größtenteils selber um ihr Unterkommen und Überleben kümmern. Die Behörden vor Ort stellten sie unter militärische Beobachtung und verpflichteten sie ab 1942 zur Zwangsarbeit in der Trudarmee.

Terror Deportation Neue 'Heimat'

6.5 Russlanddeutsche Sowjetbürger

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie sich das Leben der Russlanddeutschen in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte.

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'Sondersiedler' Entstalinisierung Normalisierung
Die Russlanddeutschen in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg
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Urheber: Robert Trautmannsberger, Institut für digitales Lernen

http://institut-fuer-digitales-lernen.de/

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Die Deportationen wurden auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht rückgängig gemacht. Den Russlanddeutschen war es weiterhin verboten ihren Wohnort oder ihre Arbeit zu wechseln. Sie waren 'Sondersiedler' und blieben unter strenger militärischer Kontrolle ihrer Kommandanturen.

Soviet Premier Nikita Khrushchev in Vienna.
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Urheber: Unbekannt; Farbe: Militaryace; Credit: John Fitzgerald Kennedy Library

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikita_Khruchchev_Colour.jpg

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Nach dem Tod Stalins 1953 verbesserten sich die Verhältnisse unter dem Nachfolger Chruschtschow etwas. Die militärische Überwachung endete und die Russlanddeutschen durften ihre Siedlungen wieder verlassen, wenn auch nicht in ihre alten Gebiete zurückkehren. Kulturelles Leben wurde unter staatlicher Aufsicht möglich.

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© Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Detmold

http://www.russlanddeutsche.de/

Arrc

Bis in die 80er Jahre normalisierte sich das Leben der Russlanddeutschen unter sowjetischen Bedingungen. Das bedeutete, der Staat überwachte und kontrollierte weite Teile des politischen und kulturellen Lebens, die Russlanddeutschen wurden aber nicht mehr gezielt staatlich schikaniert.

'Sondersiedler' Entstalinisierung Normalisierung

6.6 Deutschland und die Russlanddeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg

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Auf dieser Seite ging es um die Frage, ob und wie sich die Bundesrepublik und Hessen seit dem Zweiten Weltkrieg für die Russlanddeutschen engagiert haben.

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Gesetze Initiativen Hessen
Hans Lukascheck, Bundesminister für Angelegenheiten der Vertriebenen (1949-1953)
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Urheber: Bundesarchiv, B 145 Bild-000699

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-000699,_Hans_Lukascheck.jpg

Cc3BYSA

Schon 1953 gewährte die Bundesrepublik im BVFG auch den Russlanddeutschen Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft und Unterstützungsprogrammen. Voraussetzung war aber, dass die Russlanddeutschen dafür nach Deutschland aussiedeln mussten, was ihnen die Sowjetunion jedoch nicht gestattete.

Moskau, Gala-Vorstellung für BRD-Regierungsdelegation
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Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-33241-0001 / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-33241-0001,_Moskau,_Gala-Vorstellung_f%C3%BCr_BRD-Regierungsdelegation.jpg?uselang=de

Cc3BYSA

Die Bundeskanzler Adenauer und Brandt versuchten durch diplomatische Initiativen und Zugeständnisse an die Sowjetunion, die Lage der Russlanddeutschen dort zu verbessern und ihre Ausreise zu erleichtern.

Vertreter der Vertriebenen- und Spätaussiedlerverbände zum Neujahrsgespräch in der Staatskanzlei in Wiesbaden (2017)
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© LBHS

https://innen.hessen.de/sites/default/files/media/dsc00070.jpg

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Das Bundesland Hessen hat durch verschiedene politische Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten die Interessen und Probleme Russlanddeutscher sichtbar und vertretbar gemacht und ihnen auf mehreren Wegen Hilfen und Unterstützung organisiert.

Gesetze Initiativen Hessen

7.1 Die Sowjetunion reformiert sich – Ist das gut für die Russlanddeutschen?

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, welche Auswirkungen die Veränderungen, die in der Sowjetunion Ende der 1980er Jahre stattfanden, auf die Russlanddeutschen hatten.

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Reformen Enttäuschung Wiedervereinigung
“Mikhail Gorbachev”. General Secretary of the CPSU Central Committee Mikhail Gorbachev speaking at a news conference after a Soviet-American summit in Reykjavik, Iceland, in 1986.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #359290 / Yuryi Abramochkin / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_359290_Mikhail_Gorbachev.jpg

Cc3BYSA

1985 kam in der Sowjetunion Michale Gorbatschow an die Macht. Er begann eine Reihe von Reformen, die die SU zu einem freieren und offeneren Staat machen sollten. Viele Russlanddeutschen hofften, dass es in diesem Staat möglich sein würde, wieder in die alten Siedlungsgebiete an der Wolga zurückzukehren und dort erneut ein gewisses Maß an Autonomie zu erhalten.

Bergungskonvolut von der Auflösung der sowjetischen Garnison Karl-Marx-Stadt/Chemnitz, frühe 1990er Jahre Schloßbergmuseum Chemnitz, Bildersaal Chemnitzer Geschichte
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Urheber: Mirko Schmid

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bergungskonvolut_von_der_Aufl%C3%B6sung_der_sowjetischen_Garnison_Chemnitz.jpg

PDBYSA

Die sowjetische Führung wollte den Russlanddeutschen aus unterschiedlichen Gründen keine Autonomie an der Wolga geben. Zudem zerfiel die Sowjetunion und löste sich 1991 in mehrere Einzelstaaten auf. Die Russlanddeutschen lebten nun in einer chaotischen Übergangsphase, verteilt auf verschiedene Einzelstaaten, die sich für ihre Probleme nicht zuständig fühlten.

ADN-ZB-Grimm-3.10.90-Berlin: Vereinigung/Hunderttausende waren dabei, als vor dem Reichstag die schwarz-rot-goldene Bundesfahne gehißt wurde. (Translated: Hundreds of thousands were there when the black, red and gold federal flag was hoisted in front of the Reichstag.)
§

Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-1990-1003-400 / Grimm, Peer

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1990-1003-400,_Berlin,_deutsche_Vereinigung,_vor_dem_Reichstag.jpg

Cc3BYSA

Gleichzeitig vollzog sich in Deutschland die Wiedervereinigung – die DDR wurde Teil der BRD. Die BRD versuchte einerseits mit verschiedenen Initiativen das russlanddeutsche Leben in den Nachfolgestaaten der SU zu stärken, andererseits sollte auch den ausreisewilligen Russlanddeutschen eine Rückkehr nach Deutschland ermöglicht werden.

Reformen Enttäuschung Wiedervereinigung

7.2 Aussiedlung nach Deutschland und weitere Alternativen

34

Auf dieser Seite geht es um die Frage, was die Russlanddeutschen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion taten.

35
Massenausreise Reaktion der BRD Nationalrayons
Grenzdurchgangslager Friedland.- Aussiedler / Flüchtlinge in Wohnstube um einen Tisch sitzend
§

Urheber: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079037-0006

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-F079037-0006,_Lager_Friedland,_Aussiedler_-_Fl%C3%BCchtlinge_in_Unterkunft.jpg

Cc3BYSA

Der überwiegende Teil der Russlanddeutschen entschied sich, die neuen Freiheiten zu nutzen, um sich auf den Weg nach Deutschland zu machen. Ab 1990 stieg die russlanddeutsche Einwanderung in die BRD auf über 100.000 pro Jahr an, bis 1997 reisten 1,3 Millionen aus.

Aufnahmebescheid nach dem Bundesvertriebenengesetz, ausgestellt am 08.02.2005 für einen Spätaussiedler aus Russland.
§

Urheber: Bundesverwaltungsamt

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aufnahmebescheid_nach_dem_Bundesvertriebenengesetz.png?uselang=de

PD

Einerseits versuchte die BRD, die Einreise von Russlanddeutschen zu erleichtern. Sie bekamen erleichterten Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft und man versuchte, die (oft geringen) Deutschkenntnisse der Spätaussiedler zu fördern. Andererseits sollten auch die in Russland zurückbleibenden Russlanddeutschen unterstützt werden.

Karte vom heutigen Russland, die das Gebiet der deutschrussischen Nationalrayons zeigt
§

© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Als Ersatz für die verlorene Wolgarepublik wurde in Westsibirien Nationale Rayons (Landkreise) für die dort lebenden Russlanddeutschen eingerichtet. Hier wurden mit deutscher finanzieller Unterstützung verschiedene wirtschaftliche, soziale und kulturelle Projekte aufgebaut.

Massenausreise Reaktion der BRD Nationalrayons

8.1 Ich sein – Deutsch sein

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, was das Besondere an russlanddeutscher Identität ist bzw. sein könnte.

37
Heimat x 2 Verändertes Deutschland? Eigene Geschichten
kasachische Landschaft bei Kokschetau
§

Urheber: Breshuk

https://en.wikipedia.org/wiki/Kazakhstan#/media/File:%D0%9F%D0%B5%D1%81%D0%BD%D1%8F_%D0%B6%D0%B0%D0%B2%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%BD%D0%BA%D0%B0(3264-2448).jpg

PD

Heimat ist für viele ein wichtiger Teil ihrer Identität. Für Russlanddeutsche ist dieser Teil ihrer Identität oft schwer zu benennen, weil sie mehreren Orten gegenüber heimatliche Gefühle hegen. Dieser Umstand kann aber, wenn er selbstbewusst angenommen wird, vielmehr Stärke sein als Defizit.

CSD Berlin 2007 - Partytruck 1
§

Urheber: [https://www.flickr.com/people/12972883@N00 Jörg Kanngießer] from Germany

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CSD_Berlin_2007_-_Partytruck_1.jpg

Cc2BYSA

Das Verhältnis Russlanddeutscher zu Deutschland ist bisweilen geprägt von alten, in Russland konservierten Vorstellungen von Deutschland. Russlanddeutsche (und ihre Vorfahren) waren nicht vor Ort, um mitzuerleben, wie sich Deutschland zu dem Land entwickelte, das es heute ist. Insofern haben Russlanddeutsche manchmal eine anders geprägte Sicht auf das Deutschland im 21. Jahrhundert.

Arbeitslager
§

© Viktor Hurr

https://deutscheausrussland.de/2017/03/27/trudarmee-zwangsarbeitslager-ii/

Arrc

Russlanddeutsche bringen ihre eigenen Geschichten in die Geschichten der deutschen Gesellschaft mit ein. Diese Geschichten sind für andere Deutsche oft neu und passen manchmal nicht zu den Großerzählungen, auf die sich die deutsche Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten geeinigt hat. Letztlich fügen die Russlanddeutschen der deutschen Geschichte damit aber nur einen notwendigen und relevanten Aspekt hinzu.

Heimat x 2 Verändertes Deutschland? Eigene Geschichten

8.2 Was ist eigentlich dieses Deutschland?

38

Auf dieser Seite geht es um die Frage, wie man Deutschland heute eigentlich beschreiben kann bzw. was nationale Identität eigentlich ausmacht.

39
Politische Definition Deutschsein Essen, Sprache, Kultur
Reichstagskuppel Berlin mit Deutschlandfahne und Besuchern
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Urheber: AC Almelor @acalmelor

https://unsplash.com/photos/9HiCRY11-CI

PDBYSA

Deutschland ist heute eine freiheitliche Demokratie, ein Land, das von Wahlen, Parlamenten und vielfachen Mitbestimmungsmöglichkeiten geprägt ist. Unterschiedliche Positionen und Interessen sowie die daraus mitunter entstehenden Konflikte können öffentlich ausgedrückt werden. Zur letztendlichen Entscheidung kann man Gerichte anrufen, die unabhängig urteilen.

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Urheber: Grischo

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kassel_-_Bergpark_Wilhelmsh%C3%B6he_-_20170806142238.gif?uselang=de

Cc4BYSA

Deutsch zu sein und sich als deutsch zu empfinden hängt nicht nur an der Staatsbürgerschaft. Es geht dabei um Fragen, ob man die Sprache beherrscht, sich für das Land interessiert und dort wohlfühlt. Und es geht darum, ob einen andere Deutsche als deutsch ansehen oder einem ständig das Gefühl geben, nicht wirklich deutsch zu sein.

Handkäs mit Musik und Äppelwoi
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Urheber: Manfred&Barbara Aulbach

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Handk%C3%A4s_mit_Musik_%2B_%C3%84ppelwoi.jpg

Cc3BYSA

Nationale und regionale Identität macht sich aber vielleicht am stärksten an Dingen wie Essen, Dialekt (also Sprache) und Erinnerungen fest. Menschen, die mit denselben Gerichten oder Dialektworten aufgewachsen sind, fühlen sich gerade deshalb oft besonders verbunden.

Politische Definition Deutschsein Essen, Sprache, Kultur

8.3 Mitmachen am Gemeinsamen

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Auf dieser Seite geht es um die Frage, was es eigentlich bedeutet Teil der deutschen Gesellschaft zu sein und in dieser 'mitzumachen'.

41
Recht Pflicht Möglichkeiten
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© IDRH

Arrc

Diese deutsche Gesellschaft besteht nicht aus Untertanen, sondern aus Bürgern. Und Bürger sind frei, selbst zu handeln und zu denken. Das ist nicht immer angenehm und man gewinnt dabei auch nicht immer nur Freunde, aber man gestaltet sein Leben sinnvoll. Die Entscheidung, selbst zu handeln, kann und sollte in Deutschland jeder für sich treffen.

vier sich umfassende Hände
§

Urheber: krakenimages

https://unsplash.com/photos/Y5bvRlcCx8k

PD

Auch wenn in Deutschland niemand gezwungen wird, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, ist es doch für eine lebendige und funktionierende Gesellschaft notwendig, dass möglichst viele Menschen mit ihren Meinungen und Fähigkeiten am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

§

© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Gesellschaftliches Engagement spielt sich auf vielen Ebenen ab. Ob in zivilgesellschaftlichen Vereinen, in einer Bildungseinrichtung, im Sportverein oder als Unternehmer. Wer sich engagieren will, hat nicht nur viele Möglichkeiten, sondern auch viele Vereine und Institutionen, die ihm dabei helfen. 

Recht Pflicht Möglichkeiten

8.4 Integration ins Eigene

42

Auf dieser Seite ging es um die Frage, was Integration eigentlich bedeutet und wie es um die Integration Russlanddeutscher steht.

43
Integration Hindernisse Hilfen
§ PD

Bei Integration geht es um das Beseitigen von Schwierigkeiten, um die Erhöhung von Teilhabe und die Erweiterung von Lebenschancen. Das Ziel von Integration besteht zusammengefasst darin, dass alle Menschen in einer Gesellschaft ohne ständige grundlegende Konflikte miteinander auskommen. Wenn Integration gelingen soll, sind daran immer beide Seiten beteiligt: die Menschen, die sich integrieren, und diejenigen aus der bestehenden Gesellschaft, die sie aufnehmen.

Photo by Marcel Strauß on Unsplash
§

Urheber: Marcel Strauß

https://unsplash.com/photos/kBp4ElzoYlQ

PD

Es gibt verschiedene Probleme, die die Integration Russlanddeutscher erschweren: z. B. Nichtanerkennung von Berufsabschlüssen, mangelhafte Rentenzahlungen und Schwierigkeiten bei der Rentenangleichung, fehlende Angebote für Hilfe beim Umgang mit Ämtern und Amtsformularen oder mangelnde Angebote für politische und kulturelle Bildungsarbeit.

§

© Digitale Lernwelten GmbH

Arrc

Es gibt in Deutschland sowohl von staatlicher Seite als auch von russlanddeutschen Organisationen verschiedenen Hilfsangebote zur Integration. Diese können auch als 'nachholende Integration' von Menschen wahrgenommen werden, die schon jahrelang in Deutschland wohnen.

Integration Hindernisse Hilfen

8.5 Propaganda verstehen

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Auf dieser Seite ging es um die Frage, wie Propaganda funktioniert und wie sie heute eingesetzt wird.

45
Ziele Mittel Propaganda heute
Bild von Tayeb MEZAHDIA auf Pixabay
§

Urheber: Tayeb MEZAHDIA

https://pixabay.com/de/photos/propaganda-revolution-menschen-3543257/

PD

Propaganda will v. a. Realitäten vereinfachen und verzerren, die Meinungen von Menschen beeinflussen, Verwirrung stiften sowie Hass und Misstrauen verbreiten.

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay
§

Urheber: PublicDomainPictures

https://pixabay.com/de/photos/index-finger-hinweis-sie-hand-me-315754/

PD

Die Mittel der Propaganda sind u. a. falsche Informationen verbreiten, offen lügen, abstreiten, einzelne Tatsachen überbewerten und andere Informationen verschweigen. In filmischen Darstellungen nutzt Propaganda oft Einstellungen, Licht und Ton für ihre Absichten.

Der 'Fall Lisa' ist ein heutiges Beispiel, wie Regierungspropaganda durch Verkürzungen, Lügen und Verzerrungen versucht, Stimmungen zu erzeugen und die Meinungen von Menschen zu beeinflussen.

Ziele Mittel Propaganda heute

8.6 Heimat: Hier und heute selbst erleben und gestalten

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Auf dieser Seite ging es um die Frage, ob und wie man sich Heimat durch künstlerischen Ausdruck selbst schaffen und erarbeiten kann.

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Heimat erarbeiten Künstlerischer Ausdruck Russlanddeutsche Kunst
Heimat in großen roten Buchstaben in einem Neubaugebiet
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Urheber: Kreuzschnabel

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Heimat-Wetzgau.jpg

Cc3BYSA

Heimat wird nicht nur durch Vergangenes geprägt. Heimat kann auch durch Auseinandersetzung mit der eigenen Gegenwart entstehen. Dafür muss man offen sein und offen bleiben, man muss die eigenen Gefühle – Sehnsucht, Verwirrung, Trauer, Enttäuschung, Wut – zulassen und einen Ausdruck für sie finden.

Kunst eignet sich sehr gut für diese Auseinandersetzung. Literatur, Musik und Malerei sind klassische Mittel mit den eigenen Gefühlen konstruktiv umzugehen und sie seiner Umwelt mitzuteilen.

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Urheber: Elisabeth S. Meyer-Lassahn

https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonora_Hummel#/media/Datei:ESML_L%C3%BCbecker_Literaturtreffen_2013_2.jpg

Cc3BYSA

Die vielen, oft widersprüchlichen Gefühle, die Russlanddeutsche ihren verschiedenen Heimaten entgegenbringen, sind wahrscheinlich eine Erklärung für die große Anzahl an russlanddeutschen Künstlern.

Heimat erarbeiten Künstlerischer Ausdruck Russlanddeutsche Kunst

9.1 Fragen nach Heimat, Zugehörigkeit und Identität

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Auf dieser Seite ging es um die Frage, was Heimat eigentlich bedeutet und wie sie empfunden werden kann.

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Heimat als Ort Mehrere Heimaten Heimat als Gefühl
Bild von press 👍 and ⭐ auf Pixabay
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Urheber: Victoria_Borodinova

https://pixabay.com/de/photos/kinder-spiele-kissenschlacht-5022338/

PDBYSA

Für viele Menschen ist Heimat der Ort an dem sie aufgewachsen sind und zu dem sie viele positive Erinnerungen haben. Das kann z. B. das Elternhaus oder das Viertel sein, in der man aufwuchs.

Hans G. Conrad (Foto): Walter Gropius auf der Terrasse der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm am 1. Oktober 1955 während der Feier zur Einweihung der Gebäude.
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Urheber: René Spitz

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1955_01-Oct_HansGConrad_Portrait-WalterGropius_HfGUlm-Opening.jpg

Cc3BYSA

Menschen, die zeit ihres Lebens an einen neuen Ort ziehen, können heimatliche Gefühle mehreren Orten gegenüber haben. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie auch am neuen Ort positive Erfahrungen machen.

Intermarkt Stolitschniy in Berlin
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Urheber: Saalebaer

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Intermarkt_Stolitschniy_in_Berlin.JPG

Cc0BYSA

Heimatliche Gefühle können aber nicht nur von Orten, sondern auch von einem Essen, Gerüchen, Liedern oder einem bestimmten Dialekt ausgelöst werden.  

Heimat als Ort Mehrere Heimaten Heimat als Gefühl

9.2 Aussiedler und Spätaussiedler – Begriffe und Rechtsgrundlagen

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Auf dieser Seite es um die Frage, was die Begriffe Aussiedler und Spätaussiedler bedeuten.

51
Deutsche im Ausland Aussiedler/Spätaussiedler Aufnahmeverfahren
German minorities in Eastern Europe 1925, since a german map
§

Urheber: Spiridon Ion Cepleanu since Alfred Baldamus, Julius Koch, F.W. Putzger (dir), Ernst Schwabe (dir.) Historischer Schul-Atlas, Velhagen & Klasing publ., Bielefeld and Leipzig 1897

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deutsche_Siedlungsgebiete_in_Osteuropa_1925.jpg?uselang=de

PDBYSA

Es gab und gibt eine große Menge an Personen, die nicht in Deutschland leben, eine andere Staatsbürgerschaft besitzen und gleichzeitig nach deutscher Rechtsauffassung die 'deutsche Volkszugehörigkeit' besitzen – also Deutsche sind.

Lager Friedland, Straße mit Unterkünften
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Urheber: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079036-0029 / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-F079036-0029,_Lager_Friedland,_Stra%C3%9Fe_mit_Unterk%C3%BCnften.jpg

Cc3BYSA

Diese Deutschen im Ausland galten bis 1993 als 'Aussiedler'. Dann wurden sie durch das Kriegsfolgenbereinigungsgesetz zu Spätaussiedlern. Das wichtige gemeinsame Merkmal war nun, dass alle Betroffenen durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen unterdrückt und verfolgt worden waren.

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Urheber: Andreas Lischka

https://pixabay.com/de/photos/reisepass-pass-reise-dokument-1051697/

PD

Um als (Spät-)Aussiedler anerkannt zu werden, müssen die Betroffenen ein längeres Verfahren in ihrem Aussiedlungsland und in der Bundesrepublik durchlaufen. In diesem müssen sie sowohl ihre deutsche Volkszugehörigkeit als auch die erlittene Benachteiligung nachweisen.

Deutsche im Ausland Aussiedler/Spätaussiedler Aufnahmeverfahren