Michail Sergejewitsch Gorbatschow (*1931) war ein führender Politiker der Sowjetunion. Von 1985 bis 1991 war er Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Er vertrat eine Reformpolitik und wollte die Fehler und Schwächen der sozialistischen Gesellschaft beseitigen. Diese Politik bezeichnete er mit den Begriffen Glasnost (russ. гласность) und Perestroika (russ. перестройка) – Offenheit und Umgestaltung.
In der UdSSR wurden daher seit 1985 viele Reformen eingeführt: Menschen konnten z. B. offener ihre Meinung sagen, auf unteren Ebenen bei Wahlen zwischen mehreren Kandidaten entscheiden und ihre Interessen vor Gericht vertreten. In der Wirtschaft sollten die Bedürfnisse der Menschen mehr berücksichtigt werden. Von März 1990 bis Dezember 1991 war Gorbatschow Staatspräsident der Sowjetunion.
Er schuf die Voraussetzungen für das Ende des Ostblocks, weil er in anderen Staaten nicht mehr militärisch eingreifen wollte, wenn die Menschen sich dort gegen die sozialistische Politik entschieden. Er trat für Abrüstung und ein Ende des Kalten Krieges ein. 1990 erhielt er den Friedensnobelpreis.